Urkunde zum 30-jährigen Firmenjubiläum

Beeindruckt war Philipp Hilsenbek von der IHK, Geschäftsbereichsleiter für Politik, Vertrieb und Standort. Der erfolgreiche Augenoptikerbetrieb mit heute 33 Mitarbeitern, hatte während des Corona-Lockdowns zwar seine Läden in Bad DürrheimTrossingenSchwenningenRottweilDonaueschingen und Titisee-Neustadt geschlossen und Kurzarbeit beantragt. Für Gerardus van der Beesen war aber klar, dass dies auch eine Chance ist. Weil andere Augenoptiker Personal entließen, stellte er neue Leute ein.

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Erst seit Juli sind die sechs Augenoptikergeschäfte wieder durchgehend geöffnet, drei Monate lang hatte man nur auf Termin gearbeitet. Dennoch blickt man optimistisch voraus, im Corona-Jahr wurden sogar acht neue Auszubildende eingestellt. Unter ihnen ist Elias van der Beesen, die vierte Generation arbeitet jetzt im Familienbetrieb mit. „Trotz der Coronakrise ist es gelungen, alle Arbeitsplätze zu erhalten“, heißt es.

1990 eröffnete Gerardus und Rosemarie van der Beesen in Bad Dürrheim ihr erstes Augenoptikergeschäft. „Damals rechnete jeder, dass wir nach einer Woche wieder zu machen“, erinnert sich der Firmenchef, der noch heute in Bad Dürrheim lebt.

Wie der Firmengründer auf den Namen für sein Unternehmen kam? „Van der Beesen war einfach zu lang, ich dachte mir: auf drei zählen kann jeder“. Er entwickelte mit einer Werbeagentur das Logo und meldete es als Wort-Bild-Muster beim Patentamt an. „Das war rückblickend mein größter Fehler“, sagt er heute. Denn immer wieder versuchen andere Unternehmen, darunter Konzerne, den Namen zu okkupieren. „Das kostet uns immer viel Geld, mit denen wir Rechtsanwälte bezahlen müssen“, berichtet Gerardus van der Beesen.

Für den Onlineshop bezahlt er sogar ein Unternehmen, das darüber wacht, dass kein anderer den Namen „1-2-3 Brille“ verwendet.

Innovation: „Wir gehen ständig neue Wege“, erzählt Firmengründer Gerardus van der Beesen, etwa mit der OrCam. „Das ist ein Gerät, so groß wie ein Computerstick, der an die Brille geheftet wird, es liest Menschen mit schweren Sehbehinderungen, etwa Makuladegeneration, die Zeitung oder ein Buch vor und sagt ihnen, wer vor ihnen steht oder dass sie fünf Euro im Geldbeutel haben, wenn sie ihn öffnen“. In Bad Dürrheim wird gerade ein Digital Shelf ausprobiert, ein überdimensionaler Bildschirm, der wie ein Handydisplay funktioniert und gerne angenommen wird.

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